Anziehung ist ein unbeschreibliches Gefühl. Eine Verbindung die aus dem tiefsten Inneren kommt. Sich dagegen zu wehren ist sinnlos. Letztendlich leiten uns unsere Gefühle und wenn ein Gefühl so stark ist, dass nichts anderes mehr zählt, ist alles andere machtlos. Jede Faser deines Körpers schreit vor Sehnsucht. Jede Faser deines Körpers stirbt je länger du widerstehst. Dieses Gefühl der tiefen Verbundenheit. Als würde dein Inneres an einem Seil zu etwas hingezogen werden. Je mehr du dich wehrst desto mehr zerspringt in dir. Zerspringt in tausend Stücke. Tausend und aber tausend Stücke…
Ich liege auf dem Bett und drehe mich unruhig hin und her. Die letzten Tage war voll mit Arbeit und das war auch gut so. Die Ablenkung habe ich gebraucht. Lilly hat zum Glück in den letzten Tagen Ruhe gegeben und war beschäftigt mit ihren Dingen.
Ich drehe mich auf den Bauch. Ich habe dieses starke Gefühl. Tausend Armeisen unter meiner Haut. Als würde mich etwas durch den ganzen Körper ziehen. Als würde etwas in mir schreien Lauf. Er ist endlich wieder da. Lauf… wie vom Blitz gestochen schrecke ich hoch. Tief drin springt mein Herz tausend Sprünge. Meine Arme, meine Beine kribbeln.
Und dann weiß ich es…
Henry!
Ich springe vom Bett hoch und renne… ich kann an nichts mehr denken als der Anziehung zu folgen. Je näher ich komme desto stärker wird das Gefühl. Gerade als ich im Flur ankomme öffnet sich die Tür. Die Taschen fliegen in die Ecke… meine geliebten tief blauen Augen starren mich an… die Tür fliegt zu… ich renne… ich renne in weit geöffnete Arme. Das nächste was ich spüre ist Unendlichkeit und Wärme. Tiefe ankommende Wärme und Geborgenheit. Ich fühle mich nirgends so sicher wie in seinen Armen. Seine starken Arme. Mein Henry…
Mein ganzer Körper bebt. Meine kleinen Arme schlingen sich so fest sie können an ihn. In seine Haare und um seinen Hals herum, während er mich an der Hüfte trägt und mich genauso festhält. Ewigkeiten liegen wir uns in den Armen.
Mit einem Ruck ziehe ich seine Haare nach hinten und meine Lippen finden den Weg zu seinen. Kaum das sich unsere Lippen berühren durchfährt mich ein Blitzschlag. Oh Gott ich habe ihn so vermisst. Es dauert keine Minute und unser Kuss wird intensiver. Henry drückt mich gegen die Wand und zieht sich dabei die Jacke aus. Ich muss mehr von ihm spüren. Mehr von seinem Körper, mehr von seiner Nähe und Wärme. Seine Küsse an meinem Hals jagen mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper.
„Ali, Babe, lass mich atmen. Atme…“ haucht Henry an mein Ohr. Wir sind beide vollkommen aus der Puste. Dabei will ich doch nur nicht das er wieder geht.
„Ich werde nicht wieder gehen. Hörst du mich? Ich werde nicht gehen!“ sagt Henry mit meinem Gesicht in seinen Händen, als hätte er meine Gedanken gelesen. Ich atme tief durch und merke erst jetzt wie wenig Luft ich hatte. Zarte Küsse setz Henry von meiner Schulter über meinen Hals bis zu meinem Mund.
„Wir haben alle Zeit der Welt, Alison. Ich werde nicht gehen. Alles andere zieht rechts vorbei“ dabei sieht er mich an. Er nimmt meinen Kopf wieder zwischen seine Hände und blickt mich an. Ich liebe diese Augen. Ich liebe ihn…
„Ich liebe dich“ gerade als ich es aussprechen will, hat es Henry schon ausgesprochen. Ich kann es kaum glauben. Mir bleibt die Luft weg. Wie kann jemand wie er, jemanden wie mich lieben? So kaputt… so zerbrechlich. Doch er tut es…
„Alison, ich liebe dich über alles!“ er verleiht den Worten noch mehr Bedeutung, als sie eh schon für mich haben.
Ich schaue in seine tief blauen Augen und atme durch.
„Ich liebe dich auch!“
Nichts kann diese Verbindung beschreiben. Kein Wort ist aussagekräftig genug, um diese Gefühle zu beschreiben. Das einzige was ich noch sehe ist das tiefe blau seiner Augen. Nicht dieses kühle blau, sondern ein strahlendes tiefes aber nicht zu dunkles blau. Mein blau. Mein Henry.
Ich nehme meine Hände an seinen Kopf und ziehe ihn an mich heran. Sein Hände gehen unter meinen Po und er hebt mich an. Während wir uns küssen trägt mich Henry in das Schlafzimmer. Langsam setzt er mich auf der Kommode ab. Er küsst von meinem Hals zu meinem Schlüsselbein und zieht mir mein Oberteil über den Kopf. Direkt habe ich die Hände wieder auf seinem Körper und ziehe ihn ganz langsam sein T-shirt aus. Sein Haar ist zerzaust, aber genauso liebe ich es. Ich küsse an seinem Hals eine Spur über seine Brust zu der anderen Seite seines Halses. Henry atmet schwer und hat die Augen geschlossen. Als er sie öffnet sehe ich wieder meine blauen Augen.
„Ali du machst mich wahnsinnig… wahnsinnig verrückt nach dir!“
„Ich liebe dich“
Fortsetzung folgt
– Jo